Denkmalschutz – der Osten braucht ihn dringend
Spaziert man heute durch ostdeutsche Städte wie Ostberlin, oder Leipzig so kann man erkennen, dass sich hier in den letzten Jahren seit dem Mauerfall gerade im Thema Denkmalschutz einiges getan hat. Wurde in der DDR vielleicht gerade noch die Fassade instand gehalten, so standen große Teile der wunderschönen Gründerzeitbebauungen der Innenstädte zur Wendezeit kurz vor dem Verfall. Was schon verfallen war wurde in der DDR abgerissen und durch den sozialistischen Einheitswohnblock ersetzt – ein Kontrast der widerspiegelt wie wichtig kulturerhaltende Maßnahmen wie der Denkmalschutz für uns alle sind.
In unserer sehr zweckgebundenen Architekturwelt der Wohnbebauung des 21. Jahrhunderts fehlen Mittel, Zeit und Interesse der Bauherren auf Ornamente, Stuck und Großräumigkeit zu achten. Heutzutage bauen wir viel pragmatischer und daher ist es eine der großen Aufgaben die Baukultur der Vergangenheit zu erhalten, zu sanieren und zweckgebunden weiter zu nutzen.
Diese Aufgabe liegt einerseits beim Staat, der – sofern er nicht selbst staatliches Eigentum saniert – differenzierte Förderprogramme und Abschreibungsmöglichkeiten zur Verfügung stellt um den Denkmalschutz auch für Investoren aus der Privatwirtschaft lukrativ zu gestalten. Durch die Nutzung dieser Programme und Abschreibungsmöglichkeiten wird eine fachgerechte und umfassende Sanierung erschwinglich und es wird nicht nur wertvolle Bausubstanz erhalten, sondern es entsteht begehrter und damit lukrativer Wohnraum in Lagen, die mit jedem weiteren Jahr – aufgrund immer stärkerer Nachfrage – wertvoller und lukrativer für Vermieter und Hauseigentümer werden.
Es kann sich also durchaus lohnen sich auf dem Markt für denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige Gebäude umzusehen, ganz gleich ob als Wohnobjekt oder Geldanlage. Es gibt kaum einen anderen Investmentsektor der im Moment so hohe Gewinne verspricht wie der des Denkmalschutzes.