Investition in Baudenkmäler um Leerstand und Wohnungsnot entgegen zu wirken
Immer mehr Großstädte beklagen Wohnungsnot, und zudem steigen die Mieten gerade in den Stadtzentren durch die Gentrifizierung auf Luxusniveau, durch Sanierungen werden ehemalige verfallene Häuser zu teuren Luxusobjekten. Die Städte versuchen die Bewohner mit Ankündigungen über Wohnungsneubauten in vom Stadtkern entfernteren Gebieten zu beruhigen, aber es gäbe auch andere Lösungen gegen Wohnungsnot. Denn in Innenstädten gibt es immer noch viele sanierungsbedürftige leerstehende Denkmalimmobilien, die neuen Wohnraum bieten würden, wenn Privatinvestoren oder staatliche Intuitionen ihre Restauration fördern würden.
Doch es müssen neue Strategien der Wohnraumschaffung her. Einige Großstädte haben dazu kürzlich vorbildliche Ideen entwickelt und umgesetzt, darunter Frankfurt, Düsseldorf und Hamburg. In Düsseldorf investierte zum Beispiel ein bekannter Architekt in eine Denkmalimmobilie, er verwandelte einen verfallenen Fabrikkomplex komplett, um dort Wohnraum und Büros zu errichten. Solche kreative Ideen sind vor allem auch durch staatliche Förderungen oder städtische Fördermittel zum Erhalt von Stadtteilen, Straßenzügen oder einzelnen Denkmalimmobilien möglich. Auf der Suche nach Wohnraum wurden im Stadtteil Bilk verfallene Hinterhöfe mit leerstehenden Hallen und Ställen saniert. Die Strategie brachliegende Hinterhöfe um- oder neu zu bebauen, scheint eine zukunftsweisende Idee für innerstädtischen Wohnraum zu sein und eine Investition in solch einen Bau ist eine sichere Kapitalanlage, die staatlich gefördert werden kann, wenn es sich um die Restauration von Gebäuden unter Denkmalschutz handelt.
Das hilft zwar nicht gegen das aktuelle Problem der Wohnungsnot an Sozialwohnungen, das durch Kürzungen des Sozialwohnungsbestandes in Großstädten verursacht wurde, aber vielleicht gibt diese Entwicklung den Gemeinden Inspiration, ähnliche Projekte auch für Sozialwohnungen zu starten. Denkbar wäre auch eine Kooperation von privaten Investoren und Vergünstigungen durch Sozialeinrichtungen, um den Leerstand in den deutschen Innenstädten zu sanieren und den Zugang zu diesem neuen Wohnraum nicht auf bestimmte soziale Schichten zu beschränken.